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Wir dürfen niemals aufhören, Gutes zu tun, selbst wenn es schwer und fordernd ist.

Diese Worte, geprägt vom Heiligen Franziskus, tragen so viel Wahres in sich, dass die Bedeutung für uns alle fassbar sein sollte. Häufig erwächst der Eindruck, dass es oft Jugendlichen am leichtesten fällt, den Blick von sich selbst abzuwenden, um ihrem Gegenüber helfend zur Seite zu stehen. Obwohl ihnen der Erfahrungsschatz eines Erwachsenen fehlt, helfen sie instinktiv und ohne die Erwartung einer Gegenleistung. Jemandem zu helfen, dessen Leben schier unüberwindbar Hürden offenbart, stärkt das eigene emotionale Selbst, auch wenn es vorerst negative Gedanken verursachen kann.

Wobei… Hausaufgaben in der Schule fix abschreiben zu lassen, wenn die Fahrt im Bus nicht ausreichend Zeit ließ, macht wahrscheinlich nur sehr wenige traurig – von beiden Seiten. Doch was, wenn einem die Endlichkeit des Daseins mit voller Härte vor Augen geführt wird? Was, wenn selbst kleinste Kinder, die mit gleichaltrigen Freunden Tollen und Toben sollten, um ihr Leben kämpfen müssen? Diese Bilder erwirken Betroffenheit und den kaum stillbaren Wunsch zu helfen. Ist das unter „Gutes tun“ zu verstehen?

Unser Jahrgang acht sieht das sicher nicht als solches an. Vielmehr kommentierten zahlreiche Schüler dies als Selbstverständlichkeit, denjenigen ein ganz klein wenig Unterstützung zu zeigen, denen selbst die Kraft fehlt. Mag es pathetisch klingen, aber ist es nicht hoch lobenswert, dass unsere Jugendlichen jährlich für Schwächere antreten und all ihre physischen Kräfte einfließen lassen, um die Welt ein wenig besser zu machen?

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Sich für krebskranke Menschen – ob groß, ob klein – einzusetzen, haben sich die achten Klassen am 26.09.19 zum Ziel gesetzt. 93 Schülerinnen und Schüler, die nicht am alljährlichen Sponsorenlauf teilnehmen, weil es „einfach so ist“, weil „es alle machen oder gemacht haben“. Innerhalb von gerade einmal zwei Zeitstunden legten sie eine Strecke von Obersuhl nach London zurück. Knapp 1100 Kilometer in Form von 2285 Stadionrunden! Wenn man bedenkt, dass im regulären Sportunterricht das Vollenden einer Runde dem ein oder anderen Blumensteinschüler einer Nahtoderfahrung gleichkommt, sind fast 29 Runden pro Läufer kaum zu glauben! Ben Schimmelpfennigs Zählung wies 11 Uhr 48 vollendete Runden aus und war damit vor Jannik Patz (46), Ali Kazemi (44) und Samuel Schöße (42) der erfolgreichste Junge an diesem Tag. Bei den Mädchen lief Lilly Führer (39) allen davon, dicht gefolgt von Leni Müller (34), Lea Buch (34) und Luisa Baum (33). Doch so beeindruckend diese Zahlen auch sein mögen, an diesem Tag war der Wettbewerbsgedanke ganz weit nach hinten gerückt. Jeder Einzelne gab sein Bestes, niemand gab auf, auch wenn die Kräfte danach zu schreien schienen. Das Gefühl der Gemeinschaft bestimmte die Atmosphäre und jeder war davon infiziert.  

Gemeinsam im Jahrgang war bereits im Vorfeld entschieden worden, dass ihre „erlaufenen“ Spendengelder dem Kinderhospiz Mitteldeutschland e.V. sowie der Kinderkrebsstation des Klinikums Erfurt ein wenig Licht ins Dunkel bringen sollen. Unglaubliche 5046,50€ demonstrieren die riesige Leistungsbereitschaft der Mädchen und Jungen an diesem Tag in unserer Großsporthalle (2 Hallenrunden wurden als eine Stadionrunde gewertet).

Als der Tag mit einem Völkerballturnier ausklang, erwachte jedoch wieder der Siegeswunsch in den einzelnen Klassen. Besagtes konnte die Klasse 8b für sich entscheiden. Nichtsdestotrotz lag der Schwerpunkt dieses Tages am „Guten für Mitmenschen tun“ – etwas, dass die Kids vorbildlich geschafft haben. Beispielhaft demonstrieren hier junge Heranwachsende, zu wieviel Positivem eine Gemeinschaft befähigt ist, wenn sie einem kollektiven Ziel folgen.

Gutes zu tun macht glücklich! Und letzten Endes wollen wir das doch alle sein…

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