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3. Juli 2023 – 7 Uhr morgens – Kaffeebecher – Kissen – glückliche Eltern – 70 vorfreudige und müde Teenager – 7 etwas angespannte Lehrerinnen und Lehrer. Frage: Was wird hier beschrieben? Richtig! Klassenfahrt!

Lange wurde darauf gewartet und endlich konnte die lohnende Reise gen Val in Südtirol/ Italien starten. Wochen des Prüfungs- und Klassenarbeitsstresses lagen nun final hinter der Reisegruppe und die Belohnung für all die Mühen sollte in den kommenden Tagen zu finden sein. Wohoo! Mit leichter Verspätung rollten die zwei Busse los, die Stimmung war von vornherein super. Der Blick durch die Heckscheibe zeigte durchaus zufrieden schauende Elterngesichter. Vor den Absolventen lagen mindestens zehn Stunden Fahrzeit. Gott sei Dank gibt es Handys, Computer und allem voran mobile Daten um die Zeit bis zur Ankunft im Süden zu überbrücken. Gelegentliche Raststättenpausen und Kreisverkehr-Lieder schafften noch ein wenig Abwechslung.

Gegen 17.30 bogen wir in den Gattererhof ein – unsere Herberge für die kommenden sechs Tage. Schnell konnten die Zimmer zugeteilt werden, Gepäckstücke – bei manch einem in der Größe eines Schrankkoffers, aber auch Minikosmetikköfferchen – wurden in die jeweiligen Etagen gehievt und dort ausgepackt. Nach einem deftigen Abendessen genossen die Kids die Zeit für sich. So haben einige einfach zusammengesessen und geredet, andere wiederum gingen joggen nach der langen Fahrt oder erkundeten auf eigene Faust die Nachbarschaft. Die Umgebung ist einfach atemberaubend und verschlug besonders den Kindern, die die Berge zuvor noch nicht in Realität bestaunen durften, die Sprache.

Der kommende Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück. Das einzige Manko – es gab keinen Kaffee. Für einige Jugendliche schien das wie ein gefühlter Todesstoß, aber die Beteuerung seitens der Lehrer, dass jede(r) Einzelne dieses Trauma überwinden werde, bewahrheitete sich. Noch etwas grummelig aber dennoch motiviert ging es dann Richtung Bozen, um einem ziemlich in die Jahre gekommenen Herren einen Besuch abzustatten. Dass uns der Ötzi ziemlich kühl empfing, hatte tatsächlich nur etwas mit seinen Räumlichkeiten zu tun. Interessiert begingen einzelne Gruppen die Informationsräume und konnten tatsächlich den wahren Ötzi durch eine Scheibe betrachten. Da die italienische Sonne gnadenlos brannte und man mehr oder weniger vergebens nach luftiger Abkühlung suchte, „düsten“ unsere Busfahrer Georg und Heinrich gen Brixen, wo wir dann überfallartig das dortige Schwimmbad in Beschlag nahmen. Drei Stunden schwimmen, toben, relaxen. Es hört sich nicht nur gut an! Für diejenigen, die weniger von der Badesehnsucht gepackt worden waren, bot sich die Möglichkeit einer Shopping-Einheit. So kam jeder zu seiner individuellen Freizeitgestaltung. Bei leckerem Abendessen ließ man den Tag Revue passieren, es wurde viel gelacht, gesungen und die milden Abendtemperaturen genossen.

Der Mittwoch stand ganz im Sinne des fulminanten Badespaßes! Zwar war die Anreise bis zum Kalterer See etwas länger, jedoch wurde die Reisegruppe BSO mit einem wunderschönen Panorama entschädigt. Der Bergsee bildete einen  Spiegel der diesen umrahmenden Berge. Die Kids waren nicht mehr zu bremsen. Mit großer Begeisterung experimentierte man an unterschiedlichen Sprungtechniken mit dem Ziel, die größten Wassermassen nach außen auf die sich entspannenden Lehrerinnen und Lehrer zu befördern. Teilweise mit enormen Erfolg. Leider haben einige Kids die Intensität der südlichen Sonne unterschätzt und hatten leider nicht nur enormen Spaß an diesem Tag, sondern mussten einige Sonnenbrände versorgen. Während des kurzen Shopping-Stopps in Brixen wurden in Supermärkten die Inhaltstoffe von After-Sun-Lotions studiert und über die Bedeutung von Panthenol und Aloe Vera diskutiert. 😉 In vielen Zimmern musste am Abend noch gekühlt und geschmiert werden, in der Hoffnung, der geschädigten Haut eine Linderung zu verschaffen. Glücklicherweise brachte dies der allgemein sehr guten Stimmung keinen Abbruch.

Da ein Busfahrer am Donnerstag einen freien Tag einlegen musste, marschierten wir gemeinsam gen Bergbahn, um an diesem Tag den Gipfel unsicher zu machen. Obwohl einige Schülerinnen ein mulmiges Gefühl beim Besteigen der Bahn überfiel, trauten sich alle, hochzufahren. An diesem Tag war das Wetter zum ersten Mal eher mäßig. Wir konnten aber trotz des eher diesigen Wetters sehr weit schauen. Die Wanderung zum Gipfelkreuz war für viele ein spektakuläres Erlebnis, wobei nicht zu leugnen ist, dass für einen geringen Teil der Gruppe die Rückkehr zur Bergbahn mit der folgenden Rückfahrt ins Tal das Größte war. Naja, Wandern muss man ja auch nicht lieben. Das Essen in der Hütte jedenfalls war die Belohnung für die Mühen und wurde gern angenommen. Das Nachmittagsprogramm stand zur individuellen Verfügung. Manche besorgten im Ort kleine Erinnerungen und Mitbringsel für die Liebsten, andere bummelten ein letztes Mal durch Brixens Gassen oder sprangen ins kühle Nass des Schwimmbades. Nach dem Abendessen endete der Abend etwas zeitiger, da mit Blick auf das volle Freitagprogramm das Packen vorgezogen werden musste.

Freitag saßen alle Kids bereits acht Uhr im Bus. Ziel war das Gardaland am Gardasee, der größte Freizeitpark Italiens. Und diese Bezeichnung verdiente dieser offensichtlich! Das Gelände ist gigantisch: Achterbahnen, Wildwasserbahnen, Shows, Kinos, Essen. Das Paradies für Adrenalin-Junkies! Nach sechs Stunden exzessiver Mageninhaltsbehaltenserprobung bestiegen wir ziemlich groggy 16.30 Uhr den Bus in Richtung Bardolino, um dort bei wunderschönem Sonnenuntergang die letzten Stunden im wunderschönen Südtirol in uns aufzusaugen und fest in unserem Erinnerungskatalog der wunderschönen Augenblicke abzuspeichern. So gab es eine Pizza am Ufer des Gardasees oder einen schicken Besuch in einem Seerestaurant, bevor die Heimreise rief. Der Tag bildete einen würdigen Abschluss einer tollen Klassenfahrt.

Der Samstag war Heimreisetag und alle freuten sich darauf, das Erlebte den Liebsten zu erzählen. Das Wissen, dass das in dieser Konstellation das letzte Mal gewesen ist, rief auch an manchen Stellen melancholische Emotionen hervor. Doch die Vorfreude auf das, was noch kommen sollte, überstrahlte dies. Jedenfalls war jedem bewusst: Nach der folgenden Woche würde das Leben eine andere Richtung einschlagen. Aber was auch alles kommen würde…. Die Erinnerung an sechs tolle Tage als Gemeinschaft würde bleiben!

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